Gartenruh
Die Ruhezeit für die überwinterten Pflanzen geht dem Ende zu. Der Mangel an Licht und Nährstoffen, unregelmässiges Giessen oder Krankheitsbefall können den Pflanzen bei der Überwinterung zusetzten. Lüften Sie die Winterquartiere häufig und halten Sie die Pflanzen kühl, um ein frühzeitiges Austreiben zu verhindern.
Hecken lassen sich jetzt gut verjüngen. Wenn sie zu gross geworden sind oder unten verkahlen, haben Sie bis Ende Februar Zeit, die Hecken zu pflegen.
Sträucher, ob sommer- oder spätblühende wie der Schmetterlingsstrauch (Buddeleia davidii), die Säckelblume (Ceanothus) oder die Bartblume (Caryopteris), können Sie nun fast bis zum Boden zurückschneiden. So können Sie kräftig durchtreiben und entwickeln später einen üppigen Flor. Auch die Samenstände der hohen Stauden und Gräser sollten Sie bodentief abschneiden, bevor die Pflanzen neu ausschlagen
Gehölze mit farbigen Ringen oder buntem Laub, wie der sibirische Hartriegel mit seinen prachtvollen roten Ästen, der Hartriegel „Cornus Flaviramea“ mit den leuchtend gelben Zweigen, der bunte Eschenahorn oder der rotlaubige Perückenstrauch, sind Ihnen für einen kräftigen Rückschnitt dankbar. Umso prachtvoller und farbenfroher werden später ihre Rinden oder ihr Laub.
Einen starken Rückschnitt brauchen jetzt Geranien und Fuchsien, um im Frühling schön buschig zu wachsen. Alles, was an der Pflanzensubstanz krank oder vertrocknet ist, muss unbedingt herausgeschnitten werden. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob ein Zweig noch lebt oder bereits abgestorben ist, können Sie die Rinde leicht anritzen. Ist die darunter liegende Schicht grünlich, lebt er noch. Zeigt er braune Farbe, ist der Zweig abgestorben. Gehölze sollten Sie ab jetzt an frostfreien Tagen giessen.
Auf den Beeten können Sie jetzt Kompost auslegen und damit den Humusgehalt des Bodens erhöhen. Sobald die Spitzen der Zwiebelblumen sichtbar sind, reichert man den Kompost mit Gesteinsmehl und organischem Dünger an. Danach, wenn nötig, wird kräftig gegossen, um die Lebensprozesse in Gang zu bringen.
Der Teich sollte jetzt weitgehend eisfrei gehalten werden, um den Sauerstoffgehalt des Wassers zu erhöhen. Dass das explosionsartige Algenwachstum im Sommer nicht auch in Ihrem Teich ausbricht, sollten Sie an frostfreien Spätwintertagen regelmässig mit einem Holzrechen Algen und Pflanzenreste vom Grund des Teiches holen.
Mit der frostigen Kälte kommen die Vorfrühlingsblüher wie Christrosen, Schneeglöckchen, Iris, frühe Narzissen und Zaubernuss gut zurecht. Frostgefährdet sind vor allem Pflanzen mediterranen Ursprungs. An warmen und sonnigen Tagen sollten Sie die Frostschutzmatten von empfindlichen Gewächsen auf dem Balkon und im Garten lockern. Die Pflanzen darunter lassen sich sonst durch die Wärme verführen und treiben vorzeitig aus. Auch den Winterschutz von spät blühenden Zwiebelgewächsen wie Montbretien und Schmucklilien gerne regelmässig kontrollieren.